heinz bensberg

Heinz Bensberg hat seine letzte Wanderung angetreten

Heinz Bensberg, geboren am 27. Juli 1931, trat 1949 in die Kölner NaturFreunde ein. Er lebte über sieben Jahrzehnte in und für unseren Verband. Schon seine Eltern waren NaturFreunde. In der Festschrift zum hundert-jährigen Bestehen der Kölner Ortsgruppe heißt es im Zusammenhang mit dem von den Nazis enteigneten ehemaligen Naturfreundehaus Himmerich: Heinz Bensberg weiß von seinem Vater, dass er einen Küchenherd auf seinen Schultern hochgetragen hat. Am Sonntag wurde nach erledigter Arbeit am Haus, so spät es der Fahrplan zuließ, zurück gewandert und nach Hause gefahren. Arbeitslose blieben länger oben.

Heinz beteiligte sich tatkräftig in den 1950er- und 1960er-Jahren daran, die NaturFreunde und ihre neuen Häuser wieder aufzubauen. In den 1970er- und 1980er-Jahren leitete er gemeinsam mit seiner Frau Lore das Haus Berg des Landesverbandes NRW in der Ahr-Eifel zwischen Rheinbach und Altenahr. Neben vielen anderen Ämtern im Verband war Heinz Bundesreisereferent der NaturFreunde und von 2006 bis 2012 1. Vorsitzender der Kölner Ortsgruppe. Im Vorwort der schon zitierten Festschrift zum 100-sten steht u.a.: Wer noch die „Alten“ gekannt hat – das waren … die, welche vor dem Verbot 1933 NaturFreund gewesen waren –, kennt deren Erzählungen über die Erlebnisse der 20er Jahre, ihren Stolz über die selbst geschaffenen Unterkunftshäuser, erinnert sich … an ihre Berichte über die … Übergriffe der Nazibanden und die 12 Jahre währende Angst bis zur Befreiung 1945. Die Geschichte der NaturFreunde Köln ist die Summe der Erlebnisse unzähliger Menschen aus 100 Jahren.

Heinz Bensberg hat sich mit seiner Tatkraft und der Übernahme von Verantwortung in diese Geschichte eingeschrieben.

Das Foto zeigt Heinz bei einer Kundgebung gegen einen rechten Aufmarsch im Oktober 2011 im Alter von 80 Jahren in Kalk. Er sprach dort für die NaturFreunde. Beeindruckend für viele der jüngeren Teilnehmer*innen der Demonstration war die klare und schnörkellose Sprache, mit der Heinz seine schon als Kind gelernte antifaschistische Haltung zum Ausdruck brachte.

Heinz, du wirst uns fehlen!

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